Nepal Stifterreise vom 22. November bis 5. Dezember 2023
Lange mussten wir auf die Reise nach Nepal warten, sie war bereits für 2020 geplant.
Während der Reise besuchten wir verschiedene Projekte im 200 km Umkreis von Kathmandu, die wir oft erst nach langen und beschwerlichen Busfahrten erreichten.
Die Straßen in Nepal sind bis auf wenige Ausnahmen in einem miserablen Zustand, trotz Neubaus wird sich daran wohl auch wenig ändern, da der Monsum immer wieder große Verwüstungen anrichtet.
Am ersten Tag wurden wir im PLAN Büro in Kathmandu herzlich willkommen geheißen und auf die Projekte, die wir besuchen würden, vorbereitet. Wir erlebten mit welcher Hingabe, Motivation und knowhow die PLAN Mitarbeiter sich den Projekten widmen.
Unsere erste Station war Pokhara, wo wir junge Frauen trafen, die mit Hilfe von PLAN entweder bereits einen kleinen Laden betrieben oder sich beruflich als Trekking Guide oder Rezeptionistin im Hotelfach ausbilden ließen.
Die junge Ladeninhaberin war stark sehbehindert und daher nicht „verheiratbar“, für uns unvorstellbar, in Nepal Realität. Durch die PLAN Unterstützung kann sie nun sich und auch ihre Eltern, die sie bei diesem Projekt untersützen, ernähren.
Allen jungen Frauen gemeinsam war eine ungeheuere Energie und Motivation, die geradezu ansteckend war.
Sie berichteten, dass sie sich durch das Trainingsprogramm von jungen Frauen ohne Selbstbewußtsein und Selbstwertgefühl zu selbstbestimmten und selbstbewußten Frauen entwickelt hatten. Das Ergebnis konnten wir erleben.
In Hetauda besuchten wir eine Schule und wurden dort von allen SchülerInnen und dem Kollegium freudig begrüßt mit Blumenkränzen als Begrüßungsritual empfangen.
Auch hier – wir auch später in Sindhuli – waren wir wieder von den engagierten und motivierten Atmosphäre beeindruckt. Mit Hilfe von PLAN war die Schule nach dem 2015 Erdbeben wieder aufgebaut worden.
Egal, wohin wir kamen, überall trafen wir auf motivierte und hoffnungsvolle junge Frauen und Männer, denen durch PLAN eine neue Perspektive für ein besseres Leben gegeben wurde.
Die PLAN Aktivitäten und Angebote treffen auf große Resonanz. Immer stehen einer bestimmten Anzahl von Angebotsplätzen die doppelte Anzahl von Bewerbern gegenüber.
Selbst in extrem armen Gegenden in der Tiefebene nahe der indischen Grenze, deren landwirtschaftliche Aktivitäten mit einfachsten Mitteln durchgeführt werden, trifft PLAN mit seinen Aktivitäten auf positives Echo, sind sie doch ein Hoffnungsschimmer.
Wir trafen auch eine ehemalige Kamalari, die es geschafft hatte, mit Hilfe finanzieller Unterstützung aus der PLAN Familie, ein erfolgreiches Jurastudium zu absolvieren und nun eine Stelle als Staatsanwältin bekleidet.
Für uns war diese Reise nicht nur eine Bestärkung, weiterhin aktiv in der Nepalhilfe mit PLAN aktiv zu sein, sie führte uns auch vor Augen, in welchem Luxus wir leben. Wir müssen uns dessen bewußt und dankbar und zufrieden sein statt uns über Kleinigkeiten aufzuregen.
Natürlich ist die Gesellschaftstruktur in Nepal immer noch bedingt durch das Kastenwesen und die komplizierten politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse nicht mit unserem Leben vergleichbar, aber Zufriedenheit und Dankbarkeit kann man aus sich selbst entwickeln.
Besonders gefreut hat uns dass wir in Kathmandu unseren Freund Narayan Adhikari getroffen haben. Er arbeitet für eine andere NGO und hat seit dem Erdbeben 2015 bereits 19 Schulen gebaut bzw bauen lassen. Die Nachfrage ist riesig
Wir danken allen SpenderInnen und können ihnen versichern, mit dem uns anvertrautem Geld wird extrem viel Gutes zu bewirken.